Unser U19-Trainer Jan Gräßel im Interview
22 Jan
A1-Junioren
Unser U19-Trainer Jan Gräßel im Interview
Vor dem Rückrundenauftakt am 15.Februar bei der Viktoria Aschaffenburg sprach unser U19-Coach Jan Gräßel mit anpfiff.info über die schwere aber keineswegs aussichtslose Situation unserer A-Junioren.
Guten Tag Herr Gräßel, die U19 des Baiersdorfer SV steht mit nur sechs Punkten auf dem letzten Tabellenplatz der Landesliga Nord. Sind Sie überrascht, oder haben Sie mit einer schwierigen Saison gerechnet?
Jan Gräßel: Wir wussten natürlich, dass diese Saison nicht einfach für uns werden wird. Wir haben einen sehr jungen Kader und leider nach den ersten Spielen schwerwiegende Ausfälle zu beklagen. Dies zog sich wie ein roter Faden durch die Hinrunde und wir waren somit gezwungen, jedes Spiel mit einer anderen Mannschaft aufzulaufen.
Ihre Jungs gewannen die ersten beiden Saisonspiele gegen den Würzburger FV und den TSV Weißenburg jeweils mit 1:0. Täuschten diese beiden Ergebnisse?
Jan Gräßel: Das würde ich so nicht sagen. In Würzburg haben wir unseren Plan gut umgesetzt und wurden am Ende des Tages mit dem Siegestreffer in der Nachspielzeit belohnt. Gegen den TSV Weißenburg war es ein verdienter Sieg, der durchaus höher ausfallen hätte können, es leider aber an der Chancenverwertung haperte.
Auf die beiden Siege zu Beginn folgten neun verlorene Spiele ohne einen einzigen Punktgewinn. Woran machen Sie diesen Negativlauf fest?
Jan Gräßel: Die diesjährige Landesliga ist sehr gut besetzt mit starken Mannschaften wie Aschaffenburg, Würzburg, TV 1848 Erlangen und Steigerwald, um nur ein paar davon zu nennen. Ich möchte keine Ausreden für die Tabellensituation suchen, wir müssen uns auch selber an die Nase fassen, weil wir einfach in der Hinrunde nicht druckvoll genug nach vorne gespielt haben und unsere Chancen, die wir in manchen Spielen zu genüge hatten, nicht genutzt haben. Da sind ein paar andere Mannschaften im Moment abgezockter. Personelle Probleme und wenig Landesligaerfahrung der Spieler machen die Situation nicht leichter, die Mannschaft muss aus der Hinrunde ihre Schlüsse ziehen und an den Erfahrungen wachsen.
Ein Blick auf das Torverhältnis zeigt, dass Sie mit 'nur' 27 Gegentreffern im Mittelfeld der Tabelle stünden. Die lediglich acht geschossenen Tore in elf Spielen sind jedoch der mit Abstand schlechteste Wert der Liga. Warum schießt Ihre Mannschaft keine Tore?
Jan Gräßel: Wie oben schon gesagt, wir haben in der Hinrunde zu drucklos nach vorne gespielt, in manchen Spielen unsere Chancen dann einfach liegen gelassen und in manchen Spielen zu wenig kreiert und auch riskiert. Wir werden in der Vorbereitung an uns arbeiten, dass wir die richtigen Stellschrauben bewegen können, um hier mehr aus unserem Potenzial gewinnen zu können.
Muss man im Abstiegskampf zu viel Ergebnisfußball spielen, oder kann man die Mannschaft trotzdem noch gleichzeitig spielerisch weiterentwickeln?
Jan Gräßel: Wenn ich ehrlich bin, ja. Leider ist es so, dass in dieser Liga viel Ergebnisfußball gespielt wird. Wir wollen aber auch ganz klar unsere Mannschaft in der Rückrunde spielerisch weiterentwickeln und nicht auf Biegen und Brechen auf Mittel zurückgreifen, die nicht unserer Philosophie entsprechen.
Gibt es personelle Änderungen im Winter?
Jan Gräßel: Ja, es haben drei Spieler unseren Verein im Winter verlassen und zwei Neuzugänge sich uns angeschlossen. Mich freut es außerdem, dass viele Langzeitverletzte wieder zur Vorbereitung dazu stoßen, die der Mannschaft bei unseren Zielen Stabilität und weitere Qualität mitbringen werden.
Bisher hat Ihre Mannschaft erst elf Spiele bestritten, 15 Partien stehen noch aus, es ist also noch nichts verloren. Was muss passieren, dass die A-Jugend des Baiersdorfer SV die Liga noch hält?
Jan Gräßel: Wir brauchen eine Konstanz in unserem Kader und in den Spielen. Wir müssen die Spiele stabiler bestreiten, mehr Torchancen herausspielen und diese dann auch in Tore ummünzen. Wir werden bis zum letzten Spiel nichts abschreiben, es stehen noch genügend Spiele aus, die uns aus der jetzigen Tabellensituation rausbringen werden. Wir wollen trotzdem im Spiel unseren eigenen Stempel auftragen. Jeder Spieler muss sich ganz und gar der Mannschaft unterordnen und alle füreinander da sein, dann wird die Mannschaft auch wieder in die Erfolgsspur zurückkehren.
Vielen Dank für das Interview!
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